In einem einfachen Tarif ist normalerweise Ihr Hausrat gegen Verlust oder Beschädigung durch

• Feuer, Brand, Blitzschlag oder Explosion
• Sturm oder Hagelschäden
• Leitungswasserschäden
• Einbruchdiebstahl und Vandalismus danach

Viele Versicherer bieten an, die notwendige Versicherungssumme an Hand einer pauschalen Formel zu ermitteln. Dabei wird Ihre Wohnfläche in m² mit einem bestimmten Wert in Euro multipliziert. Also z.B. 700.-- € x 100 m² = 70.000.-- € Versicherungssumme. Das geht zwar schnell, hat aber ein paar Nachteile. Zum einen wissen Sie gar nicht, ob der Wert stimmt. Haben Sie eine große Wohnung mit einer sehr einfachen Einrichtung, dann sind Sie möglicherweise überversichert und zahlen zuviel Prämie. Wenn Sie aber sehr hochwertigen Hausrat in einer kleineren Wohnung haben, dann sind sie wahrscheinlich unterversichert. Das kann im Schadenfall böse Folgen haben. Am besten ermitteln Sie Ihren Wert mittels einer Tabelle, diese können Sie hier herunterladen. Das hilft im Schadenfall Diskussionen zu vermeiden.

Wenn Sie normalerweise die Regel einer bestimmten Summe je m² einhalten, dann lesen Sie häufig vom Unterversicherungsverzicht. Das soll bedeuten, daß der Versicherer auch dann in voller Höhe einen Schaden zahlt, wenn Sie vielleicht unterversichert sind. Klingt gut, ist aber leider falsch. Zunächst muß man wissen, wie die Formulierung genau lautet. Das klingt kompliziert, ist aber notwendig. Da steht meistens, vorausgesetzt die Summe je m² wird eingehalten: „Der Versicherer verzichtet in diesem Fall auf die Einrede der Unterversicherung“. Das bedeutet, daß der Versicherer im Schadenfall nicht prüft ob Sie unterversichert sind. Dennoch können Sie natürlich unterversichert sein. 

Ein Beispiel:

Ihre Wohnung hat 100 m² und der Versicherer gibt 700.-- €/m² vor. Die Versicherungssumme beträgt also 70.000.-- €. Wenn Sie aber Hausrat im Wert von z.B. 140.000.-- € hätten, dann wären Sie zu 50% unterversichert. 

Nun kommt es beispielsweise zum einem Leitungswasserschaden. Verschiedene Schränke sind beschädigt worden, der Schaden beträgt 5.000.-- €. Eigentlich würden Sie jetzt nur 2.500.-- € bekommen, Sie sind ja auch nur zu 50% versichert. Da aber der Versicherer auf diese Prüfung verzichtet, bekommen Sie die vollen 5.000.-- €. So weit – so gut.

Das eigentliche Problem tritt aber genau dann auf, wenn Sie s am allerwenigsten brauchen können. Nämlich bei einem Totalschaden z.B. nach einem Brand. Denn die Obergrenze Ihres Vertrages sind ja 70.000.-- €, Sie bräuchten aber 140.000.-- €. 

Mein Rat: ermitteln Sie den Wert Ihres Hausrates damit Sie keine unliebsamen Überraschungen erleben. Das geht einfach, entscheidend ist immer der Neuwert, auch bei älteren Sachen. Schließlich müssten Sie nach einem Schaden auch wieder neu kaufen. Im Downloadbereich finden Sie dazu eine Hilfe

In der Hausrat sind Ihre Sachen gegen Blitzschlag versichert. Aber im einfachsten Fall nur dann, wenn der Blitz direkt einschlägt. Viel häufiger ist aber der Fall, daß der Blitz irgendwo in der Nachbarschaft einschlägt und im Leitungsnetz eine Überspannung verursacht. Und diese kann Ihre teuren Geräte wie z.B. den Fernseher beschädigen. Um dagegen versichert zu sein, sollten Sie den Baustein Überspannung eingeschlossen haben.

Die Glasversicherung ist genau genommen eine eigenständige Versicherung. Sie wird aber häufig in Kombination mit der Hausrat angeboten. Eine Glasversicherung sollte Sie abschließen, wenn Sie größere Glasflächen wie Glastische, Glasschranktüren, Vitrinen o.ä. haben. Hohlgläser, also Gläser zum Trinken oder Glasformen zum Backen gehören nicht dazu.